Sonntag, 24. Juli 2016

Abstecher nach VOSS

Eigentlich wollten wir heute - am 1. Juli - nach Bergen fahren - aber der Wetterbericht sieht überhaupt nicht gut aus. Es regnet und langsam wird es auch kalt - nur gut, dass wir unsere Zeltheizung haben. Um sicher zu gehen, dass das Gas auch bis zum Schluss reicht, beschließen wir  die 35km nach Voss  - einer kleinen Stadt zwischen den größten Fjorden Norwegens - dem Sognefjord und dem Hardangerfjord - zu fahren, um dort  in einer dieser "LPG-Norge-Stationen", unsere  deutsche Gasflsche aufzufüllen. Es regnet zwar wie verrückt aber was solls. Voss ist umgeben von Bergen und Tälern, Wasserfällen und Seen und liegt an der Europastraße 16. Vorerst geht es in eine "Gardenbutik"  um Erdbeeren, Kirschen, Eier, und Honig einzukaufen.






Etwas abseits - an der alten Hauptstraße fanden wir den Wasserfall "Skjervsfossen".
Er besteht aus 2 Wasserfällen nebeneinander. Es gibt schöne Wanderwege um den Wasserfall herum, es war aber alles viel zu nass. Durch den Regen der letzten Tage führte er auch viel Wasser - man sieht es an der Gischt auf den Bildern.




Wir fanden die Gasstation auf Anhieb, kauften im Supermarkt in Voss ein - ua.. auch  unser 1. Sushi -




Samstag, 16. Juli 2016

Hardangerfjord und Hardangervidda - 1 -

Mittlerweile ist es Donnerstag, der 30. Juli. Wir sind gut 14 Tage unterwegs. Während zum Frühstück noch alles recht nass ist, kommt mal die Sonne raus..

Frühstück im Zelt
 Eigentlich wollten wir ausruhen, im Auto etwas Ordnung machen und die Erlebnisse des letzten Tages "setzen" lassen. Aber dazu ist das Wetter vieeeel zu schön.
Nach dem  Mittagessen ging es wieder "ontour".  Die 7 zurück durch Tunnel und Brücken - für wieder gut 15 Euronen- bis Eidfjord. 
Im Informationszentrum besorgten wir diverses Material


 und weiter ging es zum "Hardangervidda Naturcenter". 




Ein sehenswertes Zentrum in Övre-Eidfjord am Eingang zum Mäbödalen. Eine tolle Supervideoshow "Ffjord, Gebirge, Wasserfälle" verzauberte uns total. Der Eintritt ist nicht gerade billig aber man bekommt viel und sehr anschaulich Information über die Hardangervidda. 
Die Vidda ist  Nordeuropas größte Hochebene und gleichzeitig eine der ursprünglichsten Landschaften Norwegens. Sie befindet sich auf eine Höhe zwischen 1000 und 1200m.
und ist bekannt für ihr raues Klima, selbst im Sommer gibt es kaum Temperaturen über 10 Grad. Anschließend gabs Mittag in der sehr niveauvoll eingerichteten Gaststätte nebenan.- Tomatensoße mit Nudeln. Perfekt.



Da noch Zeit war, fuhren wir die steile Serpentinenstraße des Mäbödalen hoch zur Hardangervidda - vorbei am Vöringfossen. Von einem extra eingerichteten Aussichtspunkt hat man einen herrlichen Blick auf den Wasserfall.

Auf der Rückfahrt gabs noch eine Reihe interessanter Infotafeln und einen ehemaligen Bauernhof.



Über 100Jahre alte Brücke auf der alten Passstraße:





Wir fuhren zurück nach Kvinndal - kauften unterwegs noch etwas ein, aßen zu Abend.
Wieder ging ein erlebnisreicher und interessanter Tag zu Ende.









Donnerstag, 14. Juli 2016

Auf dem Touristenweg "Ryflylke" bis zur Touristenstraße "Hardangerfjord"

Unser Hauptziel im Jöpeland den Prekestolen zu erwandern, haben wir erreicht - also ziehen wir weiter "mit dem Wind". Wetterbedingt haben wir die geplante Tour abgeändert. 
Über den Nationalen Touristenweg "Ryfylke" -183km lang - einer weiteren von 18 "Grünen Straßen"geht es bis zum Hardangerfjord. Das heißt, wir fahren den Riksvei13 und den Fylkesvei 520. Die 1. Attraktion der Straße - die Jaerstühle bei Hjemeland haben wir leider verpasst - na man kann nicht alles haben. Die Fähre stand da, da sind wir gleich übergesetzt.
 In der Gemeinde Suldal ist die Hoesebrücke ein interessantes Fotoobjekt. Sie wurde von einem finnischen Architekten entworfen und führt als Fussgängerbrücke über den Wasserfall Suldalslagen.



Blick durch das Bodengitter auf den Wasserfall

 In unmittelbarer Nähe befindet sich auch ein Lachsstudio - übrigens das älteste in Norwegen - da kann man Lachsen und Forellen durch eine Glasscheibe zuschauen, wie sie flussaufwärts schwimmen.




Leider war das Wasser durch den Regen stark aufgewühlt.






Wir wussten, dass in Sand letztes Jahr der Fährbetrieb eingestellt wurde, dass es eine neue Brücke gab - die Sandfjordsbru. Wieder eine ingenieurtechnische Meisterleistung:
Es ist die grösste Freivorbaubrücken Norwegens. 290 m wurden von einem Pfeiler aus gebaut - ohne Hilfspfeiler - das dürfte WELTREKORD sein.
Sie ist 580 m lang und besitzt eine Durchfahrtshöhe von 73 m.
Ein Bild von ihr zu machen, war gar nicht so einfach, aber hier ist SIE


Die Gemeinde Sauda hatte wieder einiges Interessante zu bieten.
Zum einen ist es ein charmantes kleines Städtchen für Touristen zum anderen Industriestandort mit einem der grt. Eisenlegierungswerke der Welt.
Direkt an der 520 liegt auch der Svandalsfossen. Er hat eine Fallhöhe von insgesamt 180 m. Seit 2006 kann man über mehrere Treppen mit insgesamt 540 Stufen dem Wasserfall näher kommen.
Aber uns steckten noch die "Stufen" vom Preikestolen in den Waden.




In der Schlucht "Allmannajuvet" gibt es eine stillgelegte Zinkgrube. Hier wurde von 1881 bis 1891 Bergbau betriben und insgesamt 12 000t Zinkerz abgebaut. Heute ist das ehemalige Bergwerk Museum Das "Allmannajuvet" Es wird zur Zeit umgebaut und soll dieses Jahr fertiggestellt werden.



Kurz hinter Sauda ging die Einzigartigkeit dieser Passtraße 520 eigentlich erst richtig los.Auf 60km list Streckenführung, Höhe,  Luft, Landschaft... und heute sogar das Wetter - alles DRAMATISCH:  Man überquert 2 Staumauern, man steigt in Serpentinen auf über 1 000 m Höhe, fährt vorbei an kristallklaren Bergseen und hinter jeder Kehre eröffnen sich neue, weite und atemberaubende Aussichten. Von Mitte Dezember bis Juni ist die Straße gesperrt. Auch heute lag in höheren Gefilden noch Schnee und die Straße ist eigentlich erst ab 1. Juli freigegeben. Diese Strecke ist echt einmalig, schade, dass wir sie im Regen durchfahren mussten.






An diesem Tag fuhren wir noch ein Stück die Touristenstraße "Hardanger".
Wir fuhren vorbei am Doppelwasserfall "Lätefoss".


In dem Gebiet um den Hardangerfjord  wird  seit dem 14. Jahrhundert Obstanbau betrieben.
Ein Geflecht von Brücken und Tunneln führte uns letztendlich auf die Straße 13 bis zu unserem Campingplatz nach Kvanndal

Hardangerbrücke - 1380m lang -sie zu überfahren kostet 15€-
führt an beiden Enden in Tunnel

Kreisverkehr im Vallaviktunnel

Campingplatz in Kvanndal an einem Seitenarm des Hardangerfjords








Samstag, 2. Juli 2016

Am Lyssefjorden

Es ist Sonntag, der 26. Juni. In der Nacht fing es an stark zu regnen. Wir begannen daher gegen 6 Uhr "stückweise" einzupacken und alles im Zelt zu deponieren.Dann nutzen wir jede kleinste Regenpause, um alles im und auf dem Auto zu verstauen.
So sieht das dann aus:



Die Fahrt  von Ogna zum Lyssefjorden war leider auch durch starken Regen beeinträchtigt zum einen, weil wir nicht allzuviel  sahen und zum anderen, weil  wir unsere "geliebten" Kaffeepausen im Freien nicht genießen konnten.





Wir besorgten uns am Informationspunkt viel Material über die Region Ryfylke, tranken im Lyssefjordcenter einen Kaffee und aßen unsere Waffeln dazu.Ziel war heute der Campingplatz am Preikestolen. Nach Zeltabbau im Regen stand uns nun ein Aufbau im Regen bevor. Aber was solls. Zu Norwegen gehört Regen - diesmal halt bisserl viel!!!
Aber wir meisterten auch dies.



Nach Abendbrot und ein paar Runden Rummycab im geheizten Zelt ging es- es war noch taghell - mit Wärmflasche in den Schlafsack.

Irgendwie will uns Petrus dieses Jahr besonders prüfen -  er lässt es auch an diesem Montag wieder regnen. Wir wollten zum Preikestolen wandern - das bessere Wetter wurde aber für Dienstag  voraus gesagt. Also umdisponieren. WÄSCHE waschen, Berichte schreiben, nächste Tage planen. 17 UHR klarte es auf und wir zogen los, um die Landschaft in Campingplatznähe zu erkunden. Wir fanden einen größeren bewirtschafteten Bauerhof, ein Wohnhaus wunderbar in die Felsen hinein gebaut und einen sehr schönen Wasserfall. Wir waren gegen 19 Uhr  gerade im Zelt, da  begann es wieder zu gießen. Unser Zelt trotze den Wassermassen und wir ließen uns die Laune nicht verderben. Wir erleben eine dramatische Landschaft  in einer dramatischen Großwetterlage.








Es ist Dienstagmorgen 6 Uhr UND regnet nicht. Nach dem  üblichen Prozedere Duschen und Frühstücken packten wir die Campingbeutel für den.Aufstieg zur Kanzel.
Aber wie die Fotos zeigen, waren wir nicht die einzigen auf dieser Strecke. Wie sagt man so schön " Himmel und Menschen waren unterwegs" das "gute" Wetter seit Tagen zu nutzen!
Ob unsere Bilder unsere Eindrücke richtig widerspiegeln?
Felsige Wege, Plattenwege von nepalenischen Sherpas verlegt, Wanderungen über Holzstege entlang von Hochmooren, Blicke auf kristallklare Seen und sprudelnde Gebirgsbäche, weite Blicke über gigantische Felsformationen und das smaragdgrüne Wasser des Lyssefjords - tief unter uns.



Los geht´s!















Geschafft aber glücklich darüber, dass wir den Aufstieg noch bewältigt haben.
Runter war dann bei ab und an kleinen Schauern auch noch einmal eine Herausforderung, die besonders über die "alten"  Knie ging.